Nikotinersatztherapien

Nikotinersatztherapien gelten als Therapie der Wahl bei hochgradig nikotinabhängigen Rauchern: Mit ihnen verdoppeln sich die Chancen auf eine erfolgreiche Entwöhnung.

Die Therapien versorgen Ihren Körper – anders als eine Zigarette, die Nikotin kurzfristig in hohen Dosen liefert – langsam und kontinuierlich mit Nikotin. So können Sie Ihre Nikotinabhängigkeit nach und nach überwinden. Außerdem bleiben Ihnen die typischen unangenehmen Entzugserscheinungen erspart, die ein Nikotinentzug normalerweise mit sich bringt.

 

Die unterschiedlichen Darreichungsformen der Therapie

Nikotinersatztherapien sind frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich. Es gibt sie in verschiedenen Darreichungsformen. Finden Sie heraus, welche Ihnen am besten zusagt:

[go_pricing id=“subs-nic_5f23d5e90c3c7″]

Hinweise

Die Nikotinersatzpräparate sollten mindestens acht Wochen lang angewendet werden. Reduzieren Sie dann schrittweise die Dosierung, um sie schließlich ganz abzusetzen (das kann bis zu sechs Monate dauern). Es wird meistens empfohlen, die Pflaster, über die das Nikotin (über den ganzen Tag verteilt) langsam aufgenommen wird, mit einem oral einzunehmenden Nikotinersatz zu kombinieren, der rasch oder mittelfristig aufgenommen wird (wenn ein starkes Verlangen nach einer Zigarette aufkommt).

Doch egal, welche Therapie Sie bevorzugen – entscheidend ist die richtige Anpassung der Dosierung.

Holen Sie sich darum Rat bei einem Apotheker oder einem Tabakologen.

1 Zigarette ≈ 1 mg Nikotin ≈ 1 mg des Ersatzpräparats (verdoppeln Sie die Dosierung, wenn Sie selbst drehen)

Anwendungshinweise

Nikotinersatztherapien haben kaum Nebenwirkungen. Bisweilen kommt es bei der Anwendung von Nikotinpflastern zu Hautirritationen, und manchmal sind die Mundschleimhäute nach der Einnahme von Nikotinlutschtabletten oder -kaugummis gereizt. Bei einer Nikotin-Überdosierung treten gelegentlich Schlaf- oder Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen und Herzrasen auf.

Wenn Sie minderjährig oder schwanger sind oder wenn Sie stillen, müssen Sie die Ersatztherapie unter Aufsicht eines Mediziners oder Tabakologen durchführen. Auch wenn Sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, empfiehlt sich die Betreuung durch einen Mediziner.

Die Gefahr der Überdosierung

Bei Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen, kommt es bemerkenswerterweise deutlich seltener zu einer Überdosierung als zu einer Unterdosierung. Wenn Sie zu viel Nikotin zu sich nehmen, kann das vorrübergehend zu leichter Übelkeit oder Kopfschmerzen führen.

Weitere mögliche Symptome einer Überdosierung sind ein pelziges Gefühl im Mund, Herzrasen, Durchfall und Schlaflosigkeit. Wenn diese auftreten, sollten Sie entweder die Nikotinkonzentration verringern oder die Ersatzpräparate seltener anwenden.

Achtung: Nikotin ist ein starkes Nervengift, das schwere Vergiftungen bei Kindern verursachen kann. Bewahren Sie darum Ihre Nikotinersatzpräparate und alle anderen Produkte, die Nikotin enthalten, außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

Was kosten die Therapien?

Nikotinersatzpräparate sind sicherlich nicht gerade günstig, doch es ist auf jeden Fall teurer, weiter zu rauchen.

Wenn Sie am Programm zur Rauchentwöhnung des luxemburgischen Gesundheitsministeriums und der Caisse nationale de Santé (CNS) teilnehmen, werden Ihnen 50 % der Gesamtkosten für Nikotinersatzpräparate und/oder Medikamente erstattet (maximale Rückerstattung: 100 €). Sie erhalten die Erstattung am Ende des achtmonatigen Programms (mit regelmäßigen Untersuchungen durch einen Arzt Ihrer Wahl).

Das Geld wird Ihnen auch erstattet, wenn Sie es nicht geschafft haben, innerhalb der acht Monate mit dem Rauchen aufzuhören. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des luxemburgischen Gesundheitsministeriums.

So viel kostet Sie das Rauchen!

Medikamente

Neben Nikotinersatzpräparaten können zur Überwindung der körperlichen Abhängigkeit auch Medikamente eingesetzt werden.

Mehr