E-Zigaretten

Eine E-Zigarette ist ein elektrisches Gerät, in dem ein sogenanntes Liquid zum Verdampfen gebracht wird, das dann inhaliert werden kann. Der künstliche Dampf oder Rauch ähnelt optisch dem Rauch einer herkömmlichen Zigarette und ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen – mit Tabak-, Frucht- oder Bonbonaroma usw. – erhältlich und wahlweise nikotinhaltig oder nikotinfrei. Er enthält jedoch keinen Tabak.

E-Zigaretten sind gegenwärtig noch nicht als wirksames Hilfsmittel für den Rauchstopp anerkannt.

Dennoch ist es sinnvoller, mithilfe von E-Zigaretten aufzuhören, als weiter zu rauchen.

Der Rauch einer E-Zigarette enthält weder nennenswerte Mengen an Kohlenmonoxid noch an krebserregenden Stoffen. Gegenwärtig liegen zwar noch keine Studien zu den Langzeitwirkungen von E-Zigaretten vor, doch es ist davon auszugehen, dass sie ein geringeres Risiko bergen als Tabak (sofern man sie nicht mit herkömmlichen Zigaretten kombiniert).

Da bis dato noch nicht wissenschaftlich erwiesen ist, dass die E-Zigarette ein wirksames Instrument zum Tabakentzug ist, wird ihr Einsatz zur Tabakentwöhnung nicht ausdrücklich empfohlen. Dennoch sollten Raucher, die mithilfe von E-Zigaretten mit dem Rauchen aufhören möchte, in ihrem Vorhaben bestärkt und begleitet werden, statt sie zu entmutigen.

 

Rauchstopp per E-Zigarette – so geht’s

Wahl des passenden Modells

Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell ist vor allem eine Frage der persönlichen Vorlieben. Manchmal muss man mehrere Modelle ausprobieren, bis man das richtige gefunden hat. Es gibt inzwischen drei Generationen E-Zigaretten. Während die erste Generation noch an „normale“ Zigaretten erinnert, gleichen die zweite und dritte Generation in der Form eher einem Füllhalter. An Letztere muss man sich zwar ein bisschen gewöhnen, doch sie sind im Allgemeinen präziser, was die Dosierung des Nikotins angeht. Alle Modelle benötigen ein gewisses Maß an Pflege, bestimmte Teile müssen regelmäßig ausgetauscht werden, und die Liquids müssen nachgefüllt werden.

Die Nikotin-Konzentration

Für den Tabakentzug eignen sich nikotinhaltige Liquids am besten. Es sind Konzentrationen von 0 bis 20 mg/ml erhältlich. Wie viel Nikotin Sie benötigen, hängt davon ab, wie hoch Ihr Konsum bis dato war. Über den Daumen gepeilt kann man sagen, dass eine klassische Zigarette rund 1 mg Nikotin liefert. Also ist für Raucher, die 20 Zigaretten pro Tag rauchen, zum Einstieg in die Entwöhnung ein Liquid mit 18 mg Nikotin pro Milliliter – von dem sie täglich 1 ml verbrauchen – zu empfehlen.

Wieviel Nikotin Sie über die E-Zigarette erhalten, hängt darüber hinaus vom Modell der E-Zigarette und der Art ihrer Verwendung ab: Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit den Dosierungen. Die beste Dosis ist die, die Ihnen im Hals am angenehmsten erscheint und vor allem die Symptome des Tabakentzugs erspart.

Allgemein wird empfohlen, die Konzentration des Liquids so hoch wie möglich zu wählen, sodass man so wenig Liquid wie möglich einatmet und damit insgesamt weniger Substanzen.

Wenn Sie die für sich das passende E-Zigarette und die richtige Dosierung gefunden haben, legen Sie ein Datum fest, an dem Sie vollständig von herkömmlichen Zigaretten auf E-Zigaretten umsteigen.

Wie oft soll ich die E-Zigarette benutzen?

Nutzen Sie Ihre E-Zigarette als Ersatz für die herkömmliche Zigarette und damit immer dann, wenn Sie Verlangen nach einer Zigarette verspüren. Ziehen Sie ein- oder zweimal und legen Sie die Zigarette dann wieder weg. Wenn Sie das Gefühl haben, die E-Zigarette so gut wie immer im Mund zu haben, kann es sinnvoll sein, ein Liquid mit einer höheren Nikotinkonzentration zu wählen.

Wenn Sie Ihre normalen Zigaretten ganz durch Ihre E-Zigarette ersetzt haben, sollten Sie für rund sechs Wochen bei der gleichen Dosierung bleiben und die Zigarette in gleichbleibender Frequenz nutzen. Versuchen Sie dann, den Gebrauch nach und nach einzuschränken, bis Sie die E-Zigarette nicht mehr brauchen. Aber ändern Sie nichts an der Konzentration des Liquids.

Gefahr der Nikotin-Überdosierung

Es kommt deutlich häufiger zu Nikotinunterdosierungen als -überdosierungen. Wenn Sie mehr Nikotin zu sich nehmen, als Sie es gewohnt sind, wird Ihnen vermutlich vorrübergehend übel oder Sie bekommen kurzzeitig Kopfschmerzen. Reduzieren Sie im Falle die verwendete Nikotinkonzentration oder ziehen Sie seltener an Ihrer E-Zigarette.

Wenn Sie beginnen, den Einsatz der E-Zigarette zu reduzieren, sollten Sie Ihr Rauchverhalten analysieren, um Strategien zu finden, wie Sie auf die (E-)Zigarette verzichten können.

Alternative Methoden

Neben den anerkannten Methoden zur Raucherentwöhnung gibt es auch alternative Ansätze.

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