- 23 % der Einwohner*innen ab 16 Jahren rauchen
- Einweg-E-Zigaretten (Vapes) sind bei jungen Dampfer*innen besonders verbreitet (93 %)
- 16 % der 16- bis 24-Jährigen konsumieren Nikotinbeutel
- 82 % der Rauchstopp-Versuche erfolgen ohne Unterstützung
- 71 % der Bevölkerung geben an, im Freien durch Rauch belastet zu werden
- QR-Code bündelt Hilfsangebote zur Tabakentwöhnung
Der Tabakkonsum in Luxemburg geht zurück, allerdings greifen junge Menschen stattdessen vermehrt auf alternative Produkte zurück. Dies hat die jährliche Umfrage zum Tabakkonsum des Meinungsforschungsinstituts ILRES im Auftrag der Fondation Cancer und des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit ergeben. Dabei besteht gerade bei den jungen Raucher*innen ein deutlich erkennbarer Wille, das Rauchen aufzugeben, ein Vorhaben, das sie im Jahr 2024 meist ohne Unterstützung durch Hilfsmittel angegangen sind.
- Rückläufiger Trend bei unklarer langfristiger Entwicklung
2024 gaben 23 % der luxemburgischen Einwohner*innen ab 16 Jahren an zu rauchen, 15 % davon täglich und 8 % gelegentlich. Damit ist die Zahl der Raucher*innen im Vergleich zu 2023 gesunken, als 27 % der Bevölkerung angaben zu rauchen. Obwohl dieser Trend ein positives Signal setzt, wird sich erst in Zukunft zeigen, ob die Entwicklung sich langfristig fortsetzt.
- Alternative Nikotinprodukte bei jungen Erwachsenen
Bei den 16- bis 24-Jährigen besteht eine Tendenz zum Konsum alternativer Nikotinprodukte. 2024 gaben 26 % von ihnen an, E-Zigaretten zu rauchen. Einweg-E-Zigaretten, sogenannte Vapes, sind in dieser Gruppe besonders populär und werden von 93 % der jungen Dampfer*innen genutzt. Als wichtigste Gründe für den Konsum werden Geschmack und Vergnügen genannt. Ebenfalls beunruhigend : 16 % der jungen Erwachsenen konsumieren regelmäßig Nikotinbeutel und damit ein Produkt mit hohem Suchtpotenzial, das in den übrigen Altersgruppen noch eine Randerscheinung ist, sich aber unter Jugendlichen rasch verbreitet.
- Weiterhin starke Belastung durch Passivrauchen
Die Umfrage zeigt außerdem eine starke Belastung durch Passivrauchen. 38 % der Befragten gaben an, in Innenräumen mit Tabakrauch konfrontiert zu sein, und 71 % berichten von einer Belastung durch Passivrauchen im Freien, insbesondere in Cafés und an Bushaltestellen. Mehr als ein Drittel der jungen Erwachsenen ist täglich Tabakrauch ausgesetzt. Dies ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern trägt auch zu einer Verharmlosung des Tabakkonsums bei und verleitet dazu, mit dem Rauchen zu beginnen.
- Starker Wille zum Rauchstopp bei mangelnder Unterstützung
Für Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen, ist Stress nach wie vor das größte Hindernis, insbesondere unter Arbeitslosen, Selbstständigen und Hausfrauen/-männern. Doch viele Raucher*innen wollen dem Tabak den Rücken kehren. 2024 gaben 46 % von ihnen an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, und 34 % von ihnen hatten in den vorangegangenen 12 Monaten schon einen Versuch unternommen. Unter jungen Erwachsenen ist der Wille noch ausgeprägter: 62 % der 16- bis 24-Jährigen wollen mit dem Rauchen aufhören, und jede*r Zweite hat es schon probiert. In 84 % der Fälle finden diese Versuche ohne Unterstützung statt.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass der traditionelle Tabakkonsum unter jungen Erwachsenen zurückgeht, während neue Formen des Konsums immer mehr an Bedeutung gewinnen. Darum ist es entscheidend, den Konsum dieser neuen Nikotinprodukte gesetzlich zu regulieren, um die Jugend vor den damit einhergehenden Gefahren zu schützen“, so Margot Heirendt, die Direktorin der Fondation Cancer.

QR-Code zur Infoplattform für Raucher*innen
Ab 31. Mai, dem Weltnichtrauchertag, werden Infokarten in Krankenhäusern und in Praxen im Gesundheitsbereich verteilt.
Der darauf abgedruckte QR-Code führt zu einer Internetplattform, auf der alle in Luxemburg verfügbaren Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung gebündelt sind: Beratungsangebote, praktische Tipps, Nikotinersatzprodukte und individuelle Unterstützung.
